Savio Michellod - Conseiller communal et député - msavio.org

Articles

27 juin 2020

La fin des sacs jetables / Freiburg will Plastiksäcke verbieten

Article paru dans La Gruyère, 27 juin 2020

ÉCOLOGIE. Interdire les sacs en plastique à usage unique dans le canton: l'idée a séduit les députés jeudi. Par 88 voix contre 5 et comme le proposait le Conseil d'Etat, ils ont validé la motion des députés Ralph Alexander Schmid (vcg, Lugnorre) et Hubert Dafflon (pdc, Grolley). Leurs arguments? Les sacs jetables ont, en moyenne une durée de vie de vingt minutes et 89% finissent à la décharge, dans les océans ou dans les sols — seuls 12% sont incinérés et 9% recyclés. 

La pollution au plastique a des conséquences reconnues sur la faune et la flore, et qui commencent à être révélées concernant la santé humaine «Chaque semaine, chacun consomme une quantité de micropolluants équivalents à la taille d'une carte de crédit», image Ralph Alexander Schmid. Chaque année en Suisse, près de 5000 tonnes de ce matériau se dispersent dans l'environnement, selon la Confédération. 

Bien sûr, les sacs jetables ne sont pas seuls en cause. «Ces sacs représentent moins de 0,5% de la quantité totale de plastique», note Savio Michellod (plr, Granges). Leur interdiction n'a ainsi que peu d'impact sur l'environnement. «Ce n'est que symbolique, mais quel symbole!» Comme nous sommes tous concernés, cela peut initier une réflexion globale sur le plastique, dont notre société est devenue dépendante. Pour Bernard Bapst (udc, Haute-ville), «ce texte apporte une première réponse à ce fléau pour notre environnement, qui contamine les sols, les lacs, les rivières et la chaîne alimentaire». 

Fribourg rejoint ainsi Genève, premier canton à avoir interdit la distribution gratuite de sacs en plastique aux caisses et à encourager les commerces à éviter les emballages en plastique.

Après l'échec de ce type de mesures au niveau fédéral, les cantons ont repris la main et plusieurs pourraient prochainement sauter le pas de l'interdiction. Le Conseil d'Etat fri-bourgeois souhaite intégrer cela dans le cadre de la révision générale de la Loi cantonale sur la gestion des déchets (LGD) et du Plan de gestion des déchets (PGD) dont les travaux viennent de commencer et qui devraient durer environ trois ans. XS 



Der Grosse Rat hat eine Motion für ein Verbot von Einweg-Plastiksäcken gutgeheissen. Dazu wird es aber kein gesondertes Gesetz geben, sondern das Verbot wird in das Abfallgesetz und in die Abfallplanung integriert. Das dauert wohl drei Jahre.

Article paru dans les Freiburger Nachrichten, 26 juin 2020 - Urs Haenni GRANGES-PACCOT 
Freiburger Bundesparlamentarier hatten bereits im Nationalrat versucht, Plastiksäcke zu bekämpfen. Doch die Nationalräte Jacques Bourgeois (FDP) und Dominique de Buman (CVP) scheiterten mit ihren jeweiligen Vorstössen. «Man hat das Problem in Bern versucht zu lösen, das ist aber nicht gelungen», sagte Staatsrat Jean-Francois Steiert (SP) gestern im Grossen Rat. «Deshalb muss es halt föderalistisch in den Kantonen beginnen.» Der Kanton Freiburg hat gestern einen ersten Schritt dazu gemacht.

Mit 88 gegen 5 Stimmen hiess er eine Motion von Ralph Alexander Schmid (GLP, Lugnorre) und Hubert Dafflon (CVP, Grolley) gut, welche das Verbot von Einweg-Plastiksäcken auf dem Kantonsgebiet fordern. Wie aus der Debatte hervorging, ist Freiburg nach Genf der zweite Kanton, der sich zu einem solchen Schritt entscheidet. Allerdings riskiert Freiburg, bis zur Umsetzung noch überholt zu werden. Wie der Staatsrat nämlich mitteilte, wird er der Motion nicht innerhalb der Frist von einem Jahr mit einem Gesetz Folge leisten können. Vielmehr wird er die Umsetzung des Verbots im Rahmen der Totalrevision des kantonalen Gesetzes über die Abfallbewirtschaftung und der kantonalen Abfallplanung vornehmen.

Dies dürfte nach Schätzung des Staatsrats drei Jahre dauern, dafür wolle er noch weitergehen als die Motion. Eine Kreditkarte pro Woche Motionär Ralph Alexander Schmid machte deutlich, dass Plastik eine grosse Belastung für Böden und Ozeane und somit auch für Menschen darstelle. «Wir nehmen innerhalb einer Woche Mikroplastik in der Grösse eine Kreditkarte in uns auf», sagte Schmid. Dabei würden Plastiksäcke meist nur ein paar Sekunden verwendet. Deshalb verlangte auch Gabrielle Bourguet (CVP, Granges) eine rasche Umsetzung.

Savio Michellod (FDP, Granges) meinte, ein solches Verbot für Freiburg habe zwar nur wenig Einfluss auf die Umwelt, aber es sei symbolisch und wertvoll für das Bewusstsein. Gibt es Ausnahmen? Gegen das Verbot sprach sich Christine Jakob (FDP, Murten) aus. Sie äusserte die Meinung, das Thema müsste von Bundesbern geregelt werden. «Nur in Freiburg bringt das nichts. Bern und Waadt sind nicht weit, und dort gibt es weiterhin Plastiksäcke beim Einkauf», sagte sie.

Sie fragte zudem, ob vom Verbot auch Abfallsäcke und Tiefkühlbeutel aus Plastik betroffen seien. Für sie stellt die konsequente Bekämpfung von Littering ein grösseres Anliegen dar. Ueli Johner-Etter (SVP, Kerzers) begrüsste das Gesetz, meinte aber, kleine Beutel müssten beim Kauf von Gemüse und Früchten weiterhin möglich sein. David Bonny (SP, Prez-vers-Noreaz) sagte, man könne Plastiksäcke nicht ganz verbieten, wohl aber reduzieren. Der Staatsrat schrieb in seiner Antwort auf die Motion, er werde analysieren, welche Massnahmen denkbar seien.

.Jean-Francois Steiert sagte dazu: «Wir müssen wegkommen von der Wegwerfkultur. Da sind sich fast alle einig.» Freiburg mache vielleicht nur einen kleinen Schritt, dafür aber in die richtige Richtung..
Retour en haut